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SYMPOSIUM

Innovation und Organisationsentwicklung

15./16. September 2016 in Klagenfurt am Wörthersee / Lakeside Spitz

Trigon Innovationskultur
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Wie organisieren sich Unternehmen, um Innovationen möglich zu machen? Dieser spannenden Frage gingen Unternehmensentwickler und Führungskräfte bei einem Symposium von Trigon Klagenfurt am 15. und 16. September 2016 im Lakeside Spitz in Klagenfurt nach. Zeitgleich mit dem Symposium erschien das Buch "Handlungskompetenz Innovation" mit Methoden und Beispielen aus der praktischen Arbeit in Unternehmen. Eine Nachlese von Mario Weiss zu diesem Symposium finden Sie unten...

Zu den Workshops und Impulsvorträgen

Innovation – worauf warten wir noch?

Mario Weiss

Untersucht man heute Organisationen daraufhin, wie viele Menschen sich mit dem Aufstellen und Einhalten von Regeln beschäftigen und wie viele auf Erneuerung und Innovation fokussiert sind, kommt man zu interessanten Ergebnissen. Es gibt deutlich mehr Jobs, die sich Compliance, Revision und internen Kontrollsystemen widmen als solche, die sich mit der zukünftigen Marktfähigkeit eines Unternehmens befassen. Die Zukunft hat derzeit in den wenigsten Organisationen den nötigen Stellenwert. Die Kontrolle der vergangenen und gegenwärtigen Regeln gewinnt durchwegs den Vergleich der Ressourcen. Wir glauben, dass sich das ändern wird und dass es sich vor allem ändern muss.

Die Herausforderungen der nächsten Jahre zwingen geradewegs dazu, den Blick nach vorne zu richten und konsequent an radikalen Lösungen zu arbeiten. Für diese radikalen Erneuerungen müssen interne wie externe Regeln und Vorschriften in vielen Fällen in Frage gestellt werden. Radikale Innovationen sind nicht zuletzt deshalb radikal, weil sie die bestehenden Regeln von Branchen oder Unternehmen brechen. Ganz schwierig wird es für jene Organisationen, deren oberste Leitung aus Hardcore-Juristen besteht. Das sind Führungskräfte, die jede Handlung daraufhin untersuchen, ob es gefährlich sein könnte, sie zu setzen. Die Frage, die zur Innovation führt, lautet aber immer „Wie geht es?“ und nicht „Warum kann das nicht funktionieren?“.

Die Vorboten dieser neuen Denkweise sind auch in unseren Breitengraden bereits deutlich zu erkennen. Immer öfter stoßen wir auf Unternehmen, die wegen ihrer zu eng gefassten Rahmenbedingungen zunehmend ein Problem damit haben, die nötigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzuziehen. Die nächste Generation hat ganz andere Vorstellungen davon, wie sie in einem Unternehmen arbeiten will. Werden diese Forderungen nach Selbstverantwortung und Freiraum nicht erfüllt, wechseln diese selbstbewussten jungen Menschen einfach den Arbeitgeber. Sie haben keine Lust mehr, sich für eine Sache zu verausgaben, hinter der sie nicht stehen können. Auch Personalführung und Organisationsgestaltung braucht Innovation, um erfolgreich zu bleiben.

Und als wäre das nicht schon genug, werden wir uns in den kommenden Jahren auch in einer krisenhafteren Welt wiederfinden. Die Spannungsfelder und Polarisierungen in unserer Gesellschaft und in der Wirtschaft werden zunehmen. Wir müssen davon ausgehen, dass die heute künstlich aufgeblasenen und von der Realwirtschaft weit entfernten Finanzsysteme nicht ewig halten werden. Es wird zu Einbrüchen und radikalen Korrekturen kommen müssen. Ökologische Krisen werden Staaten, Regionen und Organisationen dazu zwingen, neu zu denken und alternativ zu handeln. Krisen werden wesentliche Treiber von Innovationsprozessen sein. Die spannende Frage dabei ist, welche Themen sich antizipierend bearbeiten lassen, inwieweit wir alternative Lösungen vorbereiten können und worauf wir einfach warten müssen, weil erst das Ereignis selbst den Lösungsweg aufzeigt.

Was unterscheidet die Situation des Managements heute von den letzten Jahrzehnten? Man könnte folgende Analogie sehen: Die Rahmenbedingungen für das Management glichen früher mehr einer Autobahnfahrt bei ziemlich guter Sicht. Heute fahren wir eine enge Bergstraße im Rallyemodus und wissen nicht, ob die Brücke hinter der nächsten Kurve noch da ist. Für das Steuern eines Rallyeautos braucht man andere Fähigkeiten als für das Dahindämmern auf einer Autobahn. Jetzt geht es darum, geistesgegenwärtig und achtsam zu agieren, überkommene Strukturen loslassen zu können und bereit zu sein, sich auf Neues einzulassen.

Vorschau

Handlungskompetenz Innovation 

Das Seminar zum Buch

Ein Praxisorientiertes Intensivseminar mit Trigon-Konzepten zu Innovation und Organisationsentwicklung

1./2. Dezember 2016, Wien

Weitere Infos finden Sie hier...

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